Devisenkassamittelkurs: Definition und Berechnung im Überblick

Die Globalisierung hat es heute mit sich gebracht, dass in vielen Unternehmen in mehr als einer Währung gerechnet wird. So ist es beispielsweise denkbar, dass Einkäufe von Rohmaterialien in China in Yuan bezahlt werden müssen, während Exporte nach den USA in Dollar in Rechnung gestellt werden. So muss man sich heute häufiger mit Wechselkursen beschäftigen und es ist daher auch nötig, die Devisenkassamittelkurs Definition zu kennen.

Devisenkassamittelkurs Definition: Was genau versteht man darunter?

Der Devisenkassamittelkurs ist der Mittelwert aus Geldkurs und Briefkurs, der am Bilanzstichtag zu dem an diesem Tag geltenden Kurs berechnet wird. Unter dem Geldkurs versteht man den Verkaufskurs von Devisen bei der Bank. Der Geldkurs wird also eingesetzt, wenn man Devisen einkaufen muss, um Verbindlichkeiten in ausländischer Währung zu begleichen. Der Briefkurs hingegen ist der Ankaufspreis für die Devisen auf der Bank. Dieser wird benötigt, wenn man Devisen, die man bei einem Geschäft im Ausland erhalten hat, bei der Bank verkaufen und gegen Landeswährung eintauschen möchte. Brief- und Geldkurs sind grundsätzlich unterschiedlich und der Devisenkassamittelkurs ermöglicht es, mit einem Durchschnittswert zu arbeiten.

Devisenkassamittelkurs Einsatzgebiete: Wofür werden diese benötigt?

Die Devisenkassamittelkurs Einsatzgebiete finden sich in Unternehmen, die innerhalb ihrer Buchhaltung aktive und passive Posten in ausländischen Währungen in Landeswährung umrechnen müssen. Der Devisenkassamittelkurs wird dazu benutzt, um am Bilanzstichtag alle Posten der Gewinn- und Verlustrechnung, die in Devisen ausgedruckt sind, in Landeswährung umzurechnen. Im § 308a des Handelsgesetzbuches ist es festgelegt, dass der Devisenmittelkurs für die Erstellung der Bilanz eingesetzt werden muss, so dass die Berechnung für alle Unternehmen von Wichtigkeit ist, die Transaktionen in ausländischer Währung in ihren Büchern führen.

Devisenkassamittelkurs Berechnung: Wie genau wird dieser berechnet?

Wenn man zum ersten Mal in mit einer fremden Währung bilanzieren muss, so stellt sich in der Regel die Frage, wie man die Devisenkassamittelkurs Berechnung vornehmen soll. Die Devisenkassamittelkurse lassen sich jedoch leicht errechnen und stellen für den Buchhalter kein Problem dar, wenn man sich erst einmal damit vertraut gemacht hat. Um Devisenkassamittelkurse für die Jahresendabrechnung zu berechnen, braucht man lediglich den Geldkurs und den Briefkurs zu addieren und das Ergebnis dann durch zwei zu teilen. Dabei werden die jeweils geltenden Tageskurse eingesetzt. Mögliche Differenzen zwischen dem Devisenkassakurs und dem historischen Kurs werden als Bewertungskorrektur entweder als Ertrag oder Aufwendung verbucht.

Nutzer von Devisenkassamittelkurs: Wer nutzt diesen eigentlich?

Geschäfte mit außereuropäischen Partnern sind heute für immer mehr Unternehmen selbstverständlich. Auch kleinere Unternehmer kaufen und verkaufen heute häufig international. Das hat jedoch auch Auswirkungen auf die Buchhaltung, da Einnahmen und Ausgaben in ausländischer Währung richtig bilanziert werden müssen. Zur Bilanz am Jahresende muss dazu laut dem Handelsgesetzt der Devisenkassamittelkurs benutzt werden. Daher ist dieser Kurs auch für alle Unternehmer wichtig, die im Verlauf des Jahres Geschäfte im außereuropäischen Ausland tätigen und am Jahresende eine Abschlussbilanz erstellen müssen. Fremdwährungsgeschäfte sind allerdings bei großen Konzernen häufiger üblich und können unterschiedlicher Natur sein. Beispielsweise werden Rohmaterialien und Ölvorräte oft direkt bei ausländischen Anbietern gekauft und es ist auch üblich, dass Konzerne bei ausländischen Banken Kredite aufnehmen. Darum sind es auch hauptsächlich die Buchhaltungsabteilungen großer Unternehmen, die sich mit dem Devisenkassamittelkurs und dessen korrekten Einsatzes auseinandersetzen müssen.

Kurzes Fazit

In der Buchhaltung von Unternehmen, die Geschäfte in Fremdwährungen abschließen, spielt der Devisenkassamittelkurs eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, die Abschlussbilanz des Jahres zu erstellen und dient als Umrechnungskurs für Aktiva und Passiva eingesetzt werden muss.